Eine Stadt zum Leben
Familien stehen heute vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Dazu zählen der Bedarf an ausreichendem bezahlbaren Wohnraum, bei enger gewordenen finanziellen Spielräumen, der Wunsch vieler Mütter beruflich gleichberechtigt tätig zu sein, die Ansprüche der Kinder an einen familiengerechten Alltag. Wir wollen die Familie aktiv unterstützen und nicht erst warten, bis die Probleme zu Krisen geworden sind. Auch in Langenfeld befinden sich Kinder, die in Armut leben. „Kein Kind zurücklassen!“ ist deshalb auch die Verpflichtung, für die wir uns in Langenfeld einsetzen. Wir setzen uns deshalb für Konzepte zur Bekämpfung der Kinderarmut ein.
Soziale Belange berühren uns in nahezu allen Lebensbereichen. Die Vielzahl sozialer Probleme wie Arbeitslosigkeit, Armut, Obdachlosigkeit, Verschuldung, Kriminalität, Vandalismus, Drogenmissbrauch, gesundheitliche Risiken, Behinderung, Erziehungs- und Qualifikationsprobleme macht die Notwendigkeit einer umfassenden Politik der sozialen Hilfe vor Ort deutlich. Wir setzen uns dafür ein, dass soziale Dienste nicht erst aktiv werden, wenn Menschen zu ‚Fällen‘ geworden sind. Familien, Nachbarschaft, Selbsthilfeinitiativen, ZWAR-Gruppen und örtliche Gemeinschaften müssen motiviert und unterstützt werden, als soziales Netz zu wirken. Dazu gehört auch, die Integration ausländischer Mitbürger*innen als sozialpolitische Querschnittaufgabe zu begreifen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass
- im Zusammenhang mit Wohnungsbau auch alternative Wohnformen, wie z.B. Mehrgenerationenhäuser, Senioren-, Studenten- und Auszubildenden-WGs geschaffen werden.
- ein Seniorenbeirat eingerichtet wird um im direkten Kontakt mit dieser Zielgruppen-Vertretung, deren Interessen bestmöglich vertreten zu können und zusammen ein seniorenpolitisches Gesamtkonzept zu entwickeln.
- eine Neuausrichtung des Kriminalpräventiven Rates in Richtung einer Ordnungspartnerschaft stattfindet, um alle nötigen Akteure einzubinden (Polizei, Ordnungsamt, Präventionsbeauftragte, Jugendamt und Politik).
- das Ordnungsamt eine personelle Verstärkung erhält, um auch hier dem Sicherheitsbedürfnis der Langenfelder*innen Rechnung tragen zu können.
Die Stadt der Teilhabe
In Zukunft wird der Anteil der über 65-Jährigen auch weiterhin steigen. Seniorenpolitik muss sich an den neuen Altersbildern ausrichten und die Bedürfnisse mit ihren unterschiedlichen Zielgruppen differenziert berücksichtigen. Ein entsprechend vielfältiges, zeitgemäßes und qualifiziertes Angebot soll die Selbstständigkeit der älteren Generation erhalten und fördern. Wir Sozialdemokraten*innen wollen sie dabei unterstützen und mit ihnen zusammenarbeiten. Wohnbebauung muss daher an sich wandelnden Bedürfnissen ausgerichtet werden. Barrierefreie und altersgerechte Wohnungen sind wichtig. Wohnprojekte wie Mehrgenerationenwohnen wollen wir verstärkt fördern. Wir werden neue Wege beschreiten, neue Projekte anstoßen und fördern, wie z. B. Einkaufshilfen für Senioren*innen und Telefon-/Videofreundschaften.
Altersarmut und -einsamkeit ist oft nicht sichtbar, werden jedoch für immer mehr Menschen auch in Langenfeld zum Problem. Hier wollen wir frühzeitig ansetzen und einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, damit ältere Menschen weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Neben der Schaffung von ausreichend bezahlbarem Wohnraum und einer Verbesserung der Busverbindungen, setzen wir auf die Stärkung der Stadtteile und der dortigen ehrenamtlichen Strukturen. Wir setzen uns daher weiterhin für die Förderung und den Ausbau des Projektes ZWAR (Zwischen Alter und Ruhestand) in jedem Stadtteil ein.
Ehrenamt als Bestandteil der Kommunalpolitik
Das Ehrenamt und das bürgerschaftliche Engagement müssen gefördert und zum Bestandteil der Kommunalpolitik werden. Die Gesellschaft ist auf Eigeninitiative der Betroffenen genauso wie auf das vielfältige private Engagement in der Bevölkerung angewiesen. Ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement mit seinen unterschiedlichen Formen war und ist innovativer Impuls und Schubkraft für die soziale Arbeit, die gesellschaftliche Entwicklung und damit auch für die freie Wohlfahrtspflege. Das ehrenamtliche Engagement hat als Beitrag zur Hilfeoptimierung zugleich auch eine wirtschaftliche Bedeutung. Es ist jedoch kein „Sparmodell“ als Ersatz für notwendige bezahlte Arbeit und ersetzt nicht staatliche Rahmenbedingungen für Eigen- und Selbsthilfe sowie Angebote ergänzender oder ersetzender Hilfen durch hauptamtliche Dienste. Daher werden wir weiterhin die Einführung einer Ehrenamtskarte fordern.
Sport und Kultur
Sport bringt Lebensqualität, Lebensfreude sowie Gesundheit und führt Menschen zusammen. Sportlicher Teamgeist lehrt Toleranz und Fairness, überwindet selektive Hürden, fördert gemeinschaftliches Engagement und stärkt so den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Sport im Verein ist wichtig für die Kultur des Zusammenlebens und hilft bei der Integration. Sport bietet spannende Unterhaltung und bereichert die Freizeitgestaltung vor Ort. Für uns bedeutet dies, die Sportvereine verlässlich zu unterstützen und damit unsere Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Sportförderung ist für uns eine Pflichtaufgabe, die nicht zur Disposition steht. Die Sportvereine brauchen Planungssicherheit.
Wir stehen dafür, politischer Ansprechpartner*innen für die Belange der Langenfelder Vereine zu sein. Wir bleiben verlässliche Unterstützer*innen der Sport- und Ehrenamtswelt. Wir setzen uns ein für eine Reduzierung der Bürokratie für Sportvereine, indem u. a. die Sporthallennutzungsgebühr abgeschafft wird.
Das kulturelle Leben in unserer Stadt ist ein maßgebliches Stück Lebensqualität. Wir wollen das kulturelle Angebot erhalten. Die vielfältigen kulturellen Angebote und das kulturelle Engagement vieler Langenfelder*innen leisten einen wichtigen Beitrag zur Attraktivität unserer Stadt. Daher werden wir die Kultur treibenden Vereine/Gruppen in ihrer Arbeit weiterhin nachhaltig unterstützen. Städtische Kulturangebote wie das Museum, das Archiv, die Bücherei, die Angebote der Volkshochschule tragen zum Profil unserer Stadt bei. Sie haben für uns einen großen Stellenwert. Das Kultur sich aus unserer Sicht entwickeln muss, zeigt sich daran, dass die SPD den Kauf des Wasserschlosses Haus Graven unterstützt.
Sicherheit stärken
Die Politik darf nicht die Augen davor verschließen, dass es auch in Langenfeld Gebiete gibt, in denen sich die Bürger*innen nicht sicher fühlen. Nicht zuletzt gibt es auch in Langenfeld zahlreiche Beispiele für die Verschmutzung und Zerstörung öffentlichen und privaten Eigentums. Dieser Situation wollen wir mit unterschiedlichen Maßnahmen begegnen, wie der Neuausrichtung des Kriminalpräventiven Rats zu einem Präventionsnetzwerk mit allen beteiligten Akteuren (Polizei, Ordnungsamt, Präventionsbeauftragten, Jugendamt und Politik) und die personelle Verstärkung des Ordnungsdienstes.