Beim Lesen der CDU-Lobhudelei auf das Rathaus fragt man sich unweigerlich: Was hat das Rathaus, was hat der Bürgermeister getan über das hinaus, was er ohnehin tun musste. Da ist es wieder, das gelebte Rezept von Mehrheitsfraktion und Verwaltung: Tun, was nicht zu vermeiden ist und darauf warten, was andere für einen erledigen. Auch eine auf 6 Jahre verlängerte Legislaturperiode hat der Langenfelder Mehrheitspartei nicht gereicht, das Thema Digitalisierung, ob in der Verwaltung, oder an den Langenfelder Schulen, merklich voranzubringen.
Jetzt ist Wahlkampf! Und die CDU verfällt in Aktionismus und beantragt ‚mit höchster Dringlichkeit‘ ein Medienkonzept für Schulen. Ein Antrag zu einem Vorhaben, für das bereits Mittel im aktuellen und den kommenden Haushalten vorgesehen sind. Die Verwaltung hat – passend dazu – den Auftrag schon erhalten, Konzepte zu entwickeln.
„Auch in Zeiten von Corona ist es wichtig, dass dieses Thema nicht über das Knie gebrochen wird, sondern Hand und Fuß haben muss! Blinder Aktionismus wird am Ende keine durchdachte Lösung herbeiführen. Wäre man im Übrigen früheren Anträgen der SPD gefolgt, sähe die schulische Wirklichkeit heute deutlich positiver aus.“,
so Marc Nasemann, sachkundiger Bürger im Rat für die SPD. Apropos positiv: Es macht den Anschein, dass die CDU – hört, hört – von ihrer Klientelpolitik abgerückt ist. Wie sonst ist es zu erklären, dass sie offensichtlich dem SPD-Antrag, ein zusätzliches Hilfspaket für gewerbliche Unternehmen und andere zu schnüren, nicht folgen kann und damit einem guten Teil ihrer potentiellen Wähler in den Rücken fällt.
„Viele Gespräche mit Firmeninhabern, Gastronomen, Gewerbetreibenden und anderen haben uns deutlich gemacht, dass ein solches Hilfspaket dringend und eher heute als morgen benötigt wird. Diese, teils bereits seit Monaten existenzbedrohten Unternehmer*Innen lässt -neben der Landesregierung- auch unsere Verwaltung bislang im Regen stehen. Nehmen wir nur die Gastronomen. Sie sind wertvoller Bestandteil unseres Stadtbildes und Stadtlebens. Oberstes Ziel muss sein, dass sie dies auch bleiben können, ebenso wie alle anderen Unternehmer*Innen in Langenfeld!“,
macht Sascha Vilz, Bürgermeisterkandidat der SPD Langenfeld, seiner Verärgerung Luft.