Antrag: Errichtung eines Hospizes

Zur Errichtung eines Hospizes werden Planungskosten in Höhe von 50.000 Euro in den Haushalt eingestellt.

31. Januar 2020 | Download (PDF)
Beschluss: offen


Begründung:

Seit 2013 begleitet im südlichen Kreis Mettmann die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) eine umfassende häusliche Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen. Die Patienten können damit auf ihren Wunsch hin zu Hause sorgsam medizinisch und pflegerisch versorgt werden. Erreicht werden soll damit, dass die Patienten möglichst lange in häuslicher Umgebung leben können und der Weg ins Krankenhaus verhindert wird. Ziel der Palliativ-Medizin ist die Schmerzlinderung bei Patienten mit schwersten, unheilbaren Erkrankungen. Damit deckt das Palliative-Care-Team insgesamt eine Einwohnerzahl von 272 000 Menschen ab. Zur Information: Die Fachwelt geht bei der Abdeckung durch ein Palliative-Care-Team von ca. 250 000 Einwohnern aus. Etwa zehn Prozent aller Sterbenden benötigen eine besonders aufwändige und spezialisierte Versorgung. In bestimmten Fällen ist eine häusliche Betreuung und Begleitung der Sterbenden nicht möglich. Sie benötigen spezifische medizinische Versorgung und benötigen zugleich ein möglichst geborgenes Umfeld. Hier ist die Behandlung in einem stationären Hospiz sinnvoll. Im Hospiz erhalten Sterbende und ihre Angehörigen Begleitung, Beratung und medizinisch-pflegerische Versorgung. Dabei spielt die Kontrolle der verschiedenen Symptome eine große Rolle, u. a. die Schmerztherapie. Bei allen pflegerischen und medizinischen Handlungen steht der Wille des Kranken an erster Stelle. Außerdem wird für Angehörige Trauerbegleitung angeboten. Träger von Hospizen sind gemeinnützige Vereine, Kirchen, gemeinnützige Organisationen und Stiftungen. Im Kreis Mettmann stehen zurzeit 13 Betten in Erkrath-Hochdahl zur Verfügung. Ein weiteres Hospiz ist in Velbert geplant. Auch dann ist die Nachfrage noch höher als das Angebot an Hospizplätzen.