Die SPD-Fraktion spricht sich gegen die Vergrößerung der Ausschüsse des Langenfelder Stadtrates aus. Den Vorschlag der CDU, die Ausschüsse um zwei weitere Mitglieder auf 17 Personen zu erhöhen, lehnen die Sozialdemokraten klar ab. Dazu erklärt der Vorsitzende der Langenfelder SPD-Fraktion Sascha Steinfels: Die Politik darf nicht an Glaubwürdigkeit beim Bürger verlieren. Aber genau dieses gefährdet der Langenfelder Bürgermeister Frank Schneider und seine CDU mit ihrem Vorstoß nun. In den 80er Jahren wurden in unserer Stadt mit dem Argument der Geldersparnis die Ausschüsse verkleinert. Sie jetzt wieder zu vergrößern, widerspricht jeglichem Spargedanken.
Vielmehr hat die Aktion nur ein Ziel: Versorgungsposten für die CDU zu schaffen. Denn die CDU-Ratsmitglieder sind diejenigen, die wirklich davon profitieren. Sämtliche Vorschläge aus der Vergangenheit zur Zusammenlegung von Ausschüssen, wie z.B. die Ausschüsse für Schule und Sport sowie die für Bau und Verkehr mit dem Ausschuss für Planung und Umwelt, wurden bisher kategorisch abgelehnt, obwohl dies in vielen Städten bereits Kostenersparnisse und Verbesserungen in den Arbeitsabläufen gebracht hat. Es wirft sich außerdem die naheliegende Frage auf, wie verbunden sich eine FDP in den nächsten sechs Jahren einer so großzügigen CDU gegenüber in ihrem Abstimmungsverhalten fühlt.
Wenn es der CDU wirklich ernst mit der Meinungsvielfalt in den Ausschüssen ist, sollte sie zugunsten der FDP auf einen Sitz verzichten. Diese Möglichkeit besteht. Sie erspart damit der Politik den Anschein eines Selbstbedienungsladens und der Stadtkasse zusätzliche Kosten. Wie auch in den Jahren zuvor muss gelten: Dem Wählerwillen muss Rechnung getragen werden. Damals wurden für die BGL auch keine Ausschüsse vergrößert. Abschließend stellt sich die Frage: Hätte die CDU bei der AFD auch so gönnerhaft reagiert?