Dem Zeitgeist hinterher

Vor gut zwei Wochen wurden die Langenfelder Bürger durch Zeitungsberichte darauf aufmerksam gemacht, dass am nächtlichen Himmel ein wunderbares Spektakel zu beobachten sei: Die jährlich vorbeiziehenden Sternschnuppenschwärme. Leider konnte man sie kaum erkennen – nicht etwa durch Wolken, die die Sicht behinderten, sondern durch die vielen Lichtquellen in Langenfeld und der Umgebung, die das Strahlen selbst hellster Sterne mindern. Seit Jahren versuchen Bürgerinitiativen und Vereine in Deutschland die nächtlichen Lichtimmissionen zu begrenzen. Europäische Länder wie Slowenien, Tschechien, Italien und Spanien haben dazu bereits Gesetze erlassen.
So verwundert die SPD Langenfeld nun ein Vormarsch des Bürgermeisters Frank Schneider genau in die entgegengesetzte Richtung. „Was für Herrn Schneider „überaus reizvoll“ erscheint, wenn Büsche und Bäume des Nachts beleuchtet werden, ist für den Bürger reine Energieverschwendung, die dem Klimakonzept nicht zuträglich ist“, so Sascha Steinfels, Fraktionsvorsitzender. „Die SPD schlägt daher vor, die Kosten für das geplante Konzept nebst Umsetzung sinnvoll in die Modernisierung der vorhandenen Straßenbeleuchtung mit LED zu investieren, so dass in Zukunft sogar noch Geld gespart werden kann. Fazit: Nächtlich beleuchtete Bäume und Baudenkmäler braucht kein Mensch – und auch kein Tier. Es sei denn, es ginge dem Bürgermeister ein Licht auf, ob seiner unsinnigen Idee. Dem hätten wir nichts entgegen zu setzten“, so Steinfels abschließend.