Wenn es der CDU zu wohl wird, begibt sie sich in aktueller Anpassung des bekannten Sprichworts- auf den Hubschrauber-Landeplatz oder in den Schwarzwald, spöttelt der SPD-Fraktionschef, Sascha Steinfels. Abgehoben ist die Mehrheitsfraktion und Ihr erster Mann, Jürgen Brüne, ja offensichtlich spätestens seit der letzten Kommunalwahl. Was sich allerdings jetzt bei der CDU abspielt, schlägt dem Fass den Boden aus. Unter der Vorspiegelung, man stehe ganz im Dienste der Wirtschaftsförderung, lässt man sich dazu treiben, den Antrag eines einzelnen Bürgers zur Errichtung eines Hubschrauber-Landeplatzes gegen den erklärten Willen einer Bürgermehrheit in offizieller Funktion zu unterstützen. Ebenfalls getrieben vom eigenen Klientel aus der Bauwirtschaft peitscht man eigentlich unnötige und kritische Bauvorhaben wie das der Locher Wiesen durch.
Die SPD-Fraktion, so Steinfels erläuternd, hat dem Bauvorhaben Locher Wiesen von Anfang an ihre Zustimmung verweigert. Dazu kommt noch der fade Beigeschmack, dass ein auf dem Baugebiet ursprünglich vorhandenes Waldstück heute pikanterweise Bestandteil der Bauplanung ohne Genehmigung abgeholzt wurde, was für den Verursacher entgegen deutlich anderslautender Aussagen aus dem Rathaus unseres Wissens ohne rechtliche Folgen geblieben ist. So können wir es nur positiv zur Kenntnis nehmen, dass die Bauträger anscheinend urplötzlich das Interesse an dieser, wie sie sich ausdrücken: unwirtschaftlichen Maßnahme verloren haben.
Behalten Sie Bodenhaftung, Herr Brüne, rät Steinfels abschließend, der Wähler ist nicht so vergesslich, wie Sie wohl hoffen mögen. Und: Bevor insbesondere CDU-Wähler in den Schwarzwald abheben, Verzeihung: umziehen, sollte sich Herr Brüne überlegen, ob er sein Fraktionsvorsitz nicht in den Schwarzwald verlegen will.