Bürgermeister Schneider und CDU sind angezählt

Ja, Bürgermeister Frank Schneider und die CDU sind in Langenfeld bereits mehrfach angezählt. Ein Fettnäpfchen jagt das nächste. So jedenfalls sieht das die SPD Langenfeld.
Nach drei ununterbrochenen Jahren roter Zahlen im städtischen Haushalt, der verkorksten Abwasserdiskussion um den Gossenbusch, der Brechstangen-Umsetzung bei der Bebauungsplanung für die Locher Wiesen, der intern strittigen und konterkarierenden Vorgehensweise bei der Windkraft (CDU Berghausen), der Abschaffung des Freiparkens bei breiter, selbst aus den eigenen Reihen angestoßener Kritik gegenüber der Brötchentaste (CDU Immigrath) steigt die Spannungskurve immer weiter an und die Spitze ist wohl noch lange nicht erreicht. Das konnte man an den jüngsten Statements von Bürgermeister Frank Schneider in der Westdeutsche Zeitung nur höchst erschrocken und mit Unverständnis zur Kenntnis nehmen.
Die erheblich kostensparende Zusammenlegung der Kommunal- und Bürgermeisterwahl kommentiert Schneider neben der angeblichen Rechtsunsicherheit vor allem mit der Betonung des Wegfalls seines gesicherten Gehaltes, Zitat: „Wer verzichtet denn freiwillig auf 16 Monate Einkommen?“
„Als ich das gelesen habe, blieb mir nur Kopfschütteln und ich dachte mir: Wie kann man so unüberlegt und taktlos auftreten“, kommentiert SPD-Chef Sascha Steinfels. „Als erster Bürger der Stadt muss man professioneller agieren und als Identifikationsfigur seine Vision für Langenfeld in den Vordergrund stellen, wenn man denn überhaupt eine hat! So jedenfalls impliziert es dem Leser Rat- und Führungslosigkeit gepaart mit der eigenen Erkenntnis, in absehbarer Zeit sein schönes Amt zu verlieren. Kurz gesagt: Eine Selbstdemontage“, so Steinfels weiter.
Offensichtlich gibt es dieses personenbezogene Problem in anderen Städten wie Hilden oder Monheim nicht. Dort scheut keiner der dortigen Amtsträger die vernünftige Zusammenlegung der Wahlen. Keiner fürchtet seinen Amtsverlust, sondern betrachtet die potentielle 5-stellige Kosteneinsparung für den städtischen Haushalt und die breitere Amtslegitimation durch eine höhere Wahlmobilisierung beim Urnengang.
„Es gab gegenüber jungen Bürgermeisterkandidaten stets sehr kritische Töne. In Langenfeld hat man deshalb bei der letzten Wahl den Verwaltungsfachmann Frank Schneider –versehen mit großen Vorschusslorbeeren- durchgewinkt. Die Monheimer Nachbarn jedoch haben dem jungen Daniel Zimmermann eine tolle Gelegenheit gegeben, sich unter Beweis zu stellen. Und man sieht, dass er diese mit positiven Resultaten genutzt hat. Eine prosperierende Stadt auf dem Vormarsch, die keine Bedrohung, sondern gut ist für unseren Südkreis und die Region. Ein Ansatz bei der kommenden Wahl kritischer zu urteilen und der CDU nicht wieder einen hochdotierten Freibrief zu geben“, äußert Steinfels zuversichtlich.