
Als die Stadt Langenfeld vor geraumer Zeit ein Expertengremiumengagierte, das die schulischen Bedürfnisse in Langenfeld erfassen und ein darauf abgestimmtes pädagogisches Konzept erstellen sollte, nahm Langenfeld hiermit die erste Hürde auf dem Weg zu einer zweiten Gesamtschule in unserer Stadt.
Dieses pädagogische Konzept diente als Grundlage für weitere Planungen. Alle Parteien beschlossen daraufhin, eine zweite Gesamtschule auf den Weg zu bringen.
Anschließend wurde ein Gebäudeentwurf erstellt, der in einem ausgefeilten Raumkonzept die pädagogischen Vorgaben aufgreift und architektonisch umsetzt.
Dieses Raumkonzept wurde im Rahmen einer Gebäudebegehung der Felix-Metzmacher-Schule vorgestellt. Dabei wurde auch über Möglichkeiten einer Gebäudeerhaltung diskutiert. Alle Anwesenden mussten schließlich einsehen, dass die Umsetzung des räumlichen Konzeptes und die Vision einer modernen Schule nur mit dem Abriss des alten Schulgebäudes möglich sind.
Das Konzept wurde sowohl im Schulausschuss als auch in der Ratssitzung einstimmig angenommen. Nur die Vertreter der BGL trugen den Beschluss nicht mit. Dies kann man aber auch nicht erwarten, denn: Wer sich nicht informiert und bei Terminen vor Ort nicht erscheint, um sich ein Bild zu machen, der kann auch die Argumente nicht verstehen. Dies gilt auch für die Mitglieder des Aktionsbündnisses, welches erst, nachdem dieser Beschluss alle Instanzen durchlaufen hat, nun plötzlich den Erhalt des alten Gebäudes fordert.
Die jetzt entstandene Diskussion über das Für und Wider zum Abriss des Gebäudes der Felix-Metzmacher-Schule führt jedoch mehr und mehr zur Verunsicherung der Eltern.
Die SPD-Fraktion stellt dazu fest:
Die neue Gesamtschule wird kommen. Das ist unumstößlich beschlossen!
Wir können nur an die Eltern appellieren, sich nicht beirren zu lassen und ihre Kinder für die neue Gesamtschule anzumelden. Eine zu geringe Anmeldezahl würde unseren jahrelangen Kampf für eine zweite Gesamtschule in Langenfeld zunichtemachen!
Die Fragen in der Bevölkerung mehren sich; daher wollen wir an dieser Stelle die wichtigsten dieser Fragen beantworten:
Was passiert, wenn es zu einem Bürgerentscheid kommt?
Wird sich der Beginn der Gesamtschule verzögern?
Nein, die Gesamtschule startet wie geplant zum Schuljahr 2013-2014 in den Räumlichkeiten der Käthe-Kollwitz Schule, welche bereits ausläuft.
Je eher mit dem Bau am Standort der Felix-Metzmacher-Schule begonnen werden kann, desto eher ist ein Umzug der Gesamtschule in die Räumlichkeiten in der Innenstadt möglich.
Kann das Bürgerbegehren die Errichtung der neuen Gesamtschule komplett verhindern?
Das Bürgerbegehren kann die Gründung der Gesamtschule nicht verhindern, da es sich nur gegen den Abriss des alten Gebäudes der Felix-Metzmacher-Schule richtet. Die Genehmigung für die Gründung einer Gesamtschule durch die Bezirksregierung liegt mit Schreiben vom 22.01.2013 der Stadt Langenfeld vor. Sollte durch ein Bürgerbegehren der Abriss verhindert werden, müsste ein komplett neues Schulgebäude errichtet werden, weil der verbleibende Platz auf dem Gelände für das beschlossene und genehmigte Raumkonzept nicht ausreicht. Dieser Schulneubau würde die Stadt und ihre Bürger ca. 30 – 35 Mio. € anstelle von ca. 15 Mio. € für den derzeit beschlossenen Neu- und Umbau an der Metzmacherstraße/Fröbelstraße kosten. Außerdem würde das alte Schulgebäude dann leer stehen, da es für andere Nutzungen nicht geeignet ist.
Was passiert, wenn die neue Schule keine 100 Anmeldungen haben sollte?
Dann passiert das, was nicht passieren darf: Der Beschluss zur Gründung der Gesamtschule und die Zustimmung der Bezirksregierung Düsseldorf wären hinfällig. Die Langenfelder Schullandschaft müsste neu geplant werden. Für die Kinder Langenfelds wäre das fatal!
Welche räumlichen Anforderungen muss die Gesamtschule erfüllen?
Die derzeit zwischen 13 und 15 Mio. Euro kalkulierten Baukosten für den Verwaltungsentwurf der Gesamtschule sind nach Auffassung von Rat, Verwaltung und Bürgermeister eine gut angelegte Investition in die Bildung unserer Kinder als eine der wichtigsten Ressourcen unseres Landes. Damit entsteht hier keine „Luxusschule“, sondern es wird lediglich das Mindestmaß erfüllt, das die Schulbehörde an eine zeitgemäße Gesamtschule stellt.
Werden meine Kinder dann von Hauptschullehrern unterrichtet?
Zunächst sei gesagt, dass es keine „Hauptschullehrer“ im eigentlichen Sinne gibt. Die Lehrer an einer Hauptschule sind befähigt, Schüler der Klassen 5-10 jeglicher Schulformen (also auch am Gymnasium) zu unterrichten. Die neue Schule wird demnach Lehrer verschiedener Schulformen haben – auch Lehrer mit Lehrberechtigung für die Sekundarstufe II. Schließlich ist die Oberstufe Teil der Gesamtschule.
Warum haben sich die Fronten zwischen der Initiative zum Erhalt und der Politik so verschärft?
Die Politik hat sich (mit Ausnahme der BGL) hier in einem gemeinsamen Prozess auf die neue Gesamtschule geeinigt, gemeinsam das Raumkonzept entschieden und steht auch zu den getroffenen Beschlüssen. Das Bündnis für den Erhalt der Felix-Metzmacher-Schule versucht Stimmung zu machen, nachdem eigentlich alle Entscheidungen (und sie sind nicht immer allen leicht gefallen) interfraktionell getroffen wurden. Bereits das erste Aktionsbündnis um die Ex-stellvertretenden Bürgermeister Manfred Stuckmann und Rolf D. Gassen setzte sich für den Erhalt ein, ließ sich aber nach Gesprächen auf einen Kompromiss ein (wesentliche Stilelemente sowie das „Türmchen“ werden im Neubau integriert). Selbst diese Gruppe zeigt nun kein Verständnis für diese Initiative rund um den Ex-Bürgermeister Herrn Görgens und unterstützt diese auch nicht. Die Politik steht zu ihren getroffenen Beschlüssen und versucht die Bürger aktiv aufzuklären!
Warum wurde der Entschluss, die Schule abzureißen, so „übereilt“ (so die Initiative) getroffen?
Der Entschluss wurde nicht übereilt getroffen! Die Fraktionen waren im Entstehungsprozess der neuen Gesamtschule vor Ort und haben sich in der Schule umgesehen. Von Seiten der Stadtarchitektin Christiana Schwarz wurde erklärt, dass die Gebäudesubstanz eine Sanierung nahezu nicht zulässt. Die marode Struktur und die anstehenden Umbaumaßnahmen würden die Baukosten immens in die Höhe schnellen lassen. Dies ist vor dem Hintergrund eines andauernden Haushaltsdefizits schlichtweg nicht machbar. Auch der Denkmalschutz sieht keinen Grund, das Gebäude unter Schutz zu stellen. Ein weiteres Kernargument gegen den Erhalt des alten Gebäudes ist das Raumkonzept der Gesamtschule, welches bei einem Erhalt nicht umsetzbar wäre. Die Folge wäre ein kompletter Neubau auf der sogenannten „grünen Wiese“. Aus diesem Grunde wurde auch diese Vorgehensweise geprüft, die Ergebnisse lieferten Kostensteigerungen von 100-200%. Die Fraktionen waren sich einig, dass die neue Gesamtschule jedoch nicht eine Neuverschuldung zur Folge haben darf.
Alles in allem nahm der Gesamtprozess der Gesamtschulgründung fast zwei Jahre in Anspruch. Von „übereilt“ kann hier wohl nicht die Rede sein!
Wo und wann kann ich mein Kind für die neue Gesamtschule anmelden?
Die Anmeldung für die neue Gesamtschule findet in den Räumen der Käthe-Kollwitz-Schule am Fahlerweg 17 statt, da hier der Schulbetrieb der neuen Schule im Sommer zum neuen Schuljahr aufgenommen wird.
Die Anmeldungen können zu den nachstehend genannten Terminen erfolgen:
Montag, 04.02. 2013 und Dienstag, 05.02.2013 jeweils von 08.00 bis 13.00 Uhr und 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Ein eigenes Lehrerteam, bestehend aus Lehrerinnen und Lehrern mit Lehrbefähigung der Sekundarstufen I und II, wird schon zum Anmeldetermin der neuen Gesamtschule den Eltern mit ihren Kindern zur Information und Beratung zur Verfügung stehen und die Anmeldungen entgegennehmen.
Nach welchem Zeitplan erfolgt der Aufbau der neuen Gesamtschule?
Die neue Gesamtschule beginnt ihren Betrieb ab September 2013 am Standort Fahlerweg 17. Hier werden für die ersten drei Jahre die auslaufende Käthe-Kollwitz-Schule und die aufzubauende neue Gesamtschule untergebracht.
Beide Schulen sind eigenständige Schulorganisationen mit eigenen Räumen, eigener Schulleitung und eigenem Lehrerkollegium.
Nach Ablauf von drei Schuljahren wechseln die bestehenden Jahrgänge 5, 6 und 7 mit jeweils vier Klassen in das dann fertig gestellte Gebäude an der Fröbelstraße und Metzmacherstraße. Die ab 2016 folgenden Eingangsklassen werden am neuen Standort aufgenommen.
Im Jahr 2019 wird die neue Gesamtschule erstmalig mit der Klasse 11 eine gymnasiale Oberstufe aufbauen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Stadt Langenfeld.
Links:
Wenn Sie Fragen haben, schicken Sie eine Mail an Kirstin Hänsel: kirstinhaensel@nullhotmail.com oder
Heike-luetzenkirchen@nullt-online.de, oder rufen an unter Langenfeld 3924767