Keine Exzesse in Langenfeld?

Die SPD-Langenfeld zeigt sich verwundert über die Aussagen der Stadtverwaltung und der Polizei in dem Artikel der NRZ vom 19.06.2012. Diese negierten gewaltsame Vorkommnisse nach den ersten beiden Gruppenspielen der deutschen National-mannschaft und sprachen von Einzelfällen. „Wir haben mit Zeugen gesprochen, die uns von den Vorfällen berichteten und von beängstigenden Zuständen gesprochen haben“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Sascha Steinfels.
Darüber hinaus berichteten die Onlineausgabe der RP sowie die WZ von „mehreren“ Prügeleien, „etlichen“ Ruhestörungen, das Anzünden von bengalischen Fackeln und Vandalismus in der Stadtmitte. In den Artikeln wurde zudem Bezug genommen auf die Aussagen des Langenfelder Vorsitzenden des Integrationsrates Thomas Skandalis, der neben den Schlägereien Personen beobachtete, die gegen Autos traten und verschiedene jungendliche Gruppen wahrnahm, die sich deutsch- bzw. ausländerfeindliche Parolen zuriefen. Ferner wurde das Terrassenmobiliar des Eiscafés am Rathaus auf dem Sparkassenvorplatz verteilt, wie der Inahber Vincenzo Oppelisano in den Artikeln zitiert wird. „Ein 22-jähriger ist von einer Gruppe Jugendlicher überfallen und mit einem Kieferbruch in das Krankenhaus eingeliefert worden. Wie man vor all diesen Hintergründen von „kleineren“ Schlägereien sprechen kann, ist mir nicht erklärlich,“ so Steinfels weiter.
Verwundert sei man auch über die Aussagen des Polizeisprechers Lohe, der anders als in dem Artikel der NRZ in den vorherigen Berichten noch besorgt die Frage stellte, wie die Feiern nach den Gruppenspielen noch zu steigern wären, da bereits jetzt jeder Sieg wie der Gewinn der Europameisterschaft gefeiert würde.
Dabei beantwortete er diese Frage selbst noch wenig hoffnungsvoll mit den Worten „Hoffentlich nicht mit Exessen.“ „Es geht der SPD nicht darum, angefangene Projekte wie „Alkostops“ zu kritisieren, doch wir dürfen nicht die Augen vor unbefriedigenden Tatsachen verschließen oder diese herunterspielen und müssen auf Mängel hinweisen, damit wir uns weiter verbessern können,“ so Steinfels abschließend.