Die SPD-Fraktion ist verärgert über die Verwaltung der Stadt Langenfeld, die erneut mit einer viel zu kurzfristigen Information über den gefährdeten Schulstandort Martinus-Schule in Richrath glänzte.
Die im Schulentwicklungsplan zu Grunde gelegten Schülerzahlen weisen große Abweichungen zu den tatsächlichen Anmeldezahlen auf und werfen einen großen dunklen Schatten auf die städtischen Verantwortlichen.
Einerseits können eklatante Berechnungsfehler die Ursache sein, andererseits besteht der Verdacht, dass die Zahlen wegen der Kommunalwahl geschönt wurden, so die sachkundige Bürgerin der SPD im Schulausschuss Kirstin Hänsel.
Die offenkundigen Meinungsverschiedenheiten der CDU-Fraktion zur Schließung oder Erhaltung der katholischen Grundschule wurde im Schulausschuss sehr deutlich. Bei größerem öffentlichen Druck in den Ausschüssen ist die Rückwärtsrolle der CDU mittlerweile ein einstudiertes und dressiertes Element politischer Artistik, kritisiert Sascha Steinfels.
Die SPD Langenfeld befürwortet grundsätzlich die Vorhaltung eines ortsnahen Grundschulangebotes und fordert Verwaltung und Vertreter der Schule auf zeitnah ein Erhaltungskonzept für die Martinus-Schule vorzulegen.
Dabei müssen nach Ansicht der SPD die zukünftig erwarteten Auswirkungen des demographischen Wandels und die Kostenentwicklung des Schulstandortes genau überprüft werden, um eine zukunftsweisende Kontinuität zu ermöglichen und keine Lösung auf Raten zu finden.
Die kritischen und unangenehmen Politikthemen wie die Aufspaltung des Wochenmarktes und die mögliche Schließung der Martinus-Schule wurden absichtlich von der CDU vor der diesjährigen Kommunalwahl ausgeblendet, weil man sich dem öffentlichen Druck und möglichen Stimmverlusten nicht stellen wollte, urteilt Steinfels abschließend.