Die Studenten gehen bundesweit wieder auf die Straße, um auf die schlechte Lernsituation an den Universitäten aufmerksam zu machen.
Neben den Studiengebühren, sind die im Rahmen des Bologna- Prozesses eingeführten Bachelor- und Masterstudiengänge der Hauptkritikpunkt der Studenten. Manche Universitäten pressen den Lehrstoff des Magister-Abschlusses in den Bachelor. Dieses führt zu Arbeitsüberlastung und Frust, bemängelt Mark Schimmelpfennig Sprecher der Jusos Langenfeld.
Die von den unionsgeführten Bundesländern eingeführten Studiengebühren fördern die soziale Selektion, anstatt ein freizugängliches Bildungssystem zu ermöglichen. Um auf diese Missstände aufmerksam zu machen, streiken Studenten und besetzten seit Dienstag Hörsäle in den umliegenden Universitäten. Die Jusos haben für diese Aktion vollstes Verständnis. Bildung sollte jedem zugänglich sein, unabhängig vom Einkommen der Eltern, so Schimmelpfennig.
Das gestraffte Ausbildungssystem, mit seinen mehr und mehr verschulten Lerninhalten, ist ein weiter Kritikpunkt der Studierenden. Selbst Hochschulleitungen und Professoren sehen Verbesserungsbedarf bei den heutigen Studienbedingungen. Die zur erfolgreichen Umsetzungen notwendigen finanziellen und personellen Ressourcen wurden allerdings bisher nicht zur Verfügung gestellt, was u.a. überfüllte Hörsäle zur Folge hat.Die Studenten fragen sich zu Recht, wo ihre Studiengebühren geblieben sind. kritisiert Mark Schimmelpfennig, der zur zeit selber an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf studiert.
Ob dieser Streik zu einer Verbesserung der Lernsituation führt, wird sich zeigen.
Die Jusos Langefeld hoffen, dass nun endlich Handlungsbedarf bei den Verantwortlichen erkannt wird.