Artikel L´aktuell SPD-Fraktion

Die aktuellen Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen habe es wieder gezeigt: In Langenfeld gibt es zu wenig Gesamtschulplätze. Wieder haben fast 100 Kinder keinen Platz an der Gesamtschule gefunden und müssen abgewiesen werden. Dies können wir als für die Stadt Verantwortung Tragende nicht mehr hinnehmen, dass dem Elternwillen in dieser Größenordnung nicht entsprochen werden kann. Der Bedarf an der Schulform Gesamtschule ist nach wie vor ungebrochen groß, auch hier in Langenfeld.

Aber nicht nur im Bereich der Anmeldungen nach der 4. Klasse sondern gerade in der Oberstufe können bei weitem nicht alle Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden. Gerade dort brauchen wir zusätzliche Räume, um zum einen die augenblicklichen Kursgrößen von bis zu 30 Schülerinnen und Schülern zu reduzieren und darüber hinaus auch weitere aufnehmen zu können. Gerade durch das Angebot, das Abitur nach 13 Jahren machen zu können, wird die Nachfrage in der Oberstufe deutlich ansteigen.

Die SPD-Fraktion spricht sich daher für eine Erweiterung der Gesamtschule für die Oberstufe aus, aber lehnt eine Ausdehnung über die bisherigen 6 Züge im Sekundarbereich I ab. Wir wollen keine Lernfabriken schaffen, sondern eine zukunftweisende Lösung entwickeln.

Wie reagiert die CDU samt ihres Bürgermeisters bisher darauf. Sie versuchen die Diskussion über weitere Gesamtschulplätze zu unterbinden, in dem sie im Gesamtschulzweckverband einen Beschluss herbeiführen wollte, auf eine Erweiterung der Gesamtschule zu verzichten. Zum Glück hat die Mehrheit des Gremiums dies nicht mitgetragen

Aus Sicht der SPD-Fraktion wird dieses Problem auch nur im Dialog mit Hilden und eventuell anderen Städten im Kreis zu lösen sein. Deshalb ist es nötig über den Tellerrand zu blicken und mit den anderen Städten eine gemeinsame Lösung zu entwickeln. Auf dieser Grundlage ist die weitere Diskussion über eine mögliche Erweiterung der Gesamtschule zu führen. Da hilft die lapidare Äußerung des Bürgermeisters wenig, der behauptet, an dem jetzigen Standort gäbe es keine Möglichkeit der Erweiterung. Sonst zeichnet sich Herr Staehler durch Kreativität und unkonventionelle Wege auch gegenüber Aufsichtsbehörden aus. Hier gilt es Kreativität zum Wohle unserer Kinder zu zeigen.

Zwar kann das Problem der Zukunft der Schulen kann aber nicht allein an der Frage einer zweiten Gesamtschule festgemacht werden. Daher fordert die SPD-Fraktion ja bereits schon seit einiger Zeit über eine Umstrukturierung der Langenfelder Schullandschaft zu diskutieren. Dem haben sich die CDU und der Bürgermeister bisher verweigert. Die SPD-Fraktion plädiert dafür über eine integrierte Schulform in der Stadtmitte nachzudenken. Integrierte Schulformen, die mehr als zu einem Abschluss führen, sind auf dem Vormarsch und bieten den Schülerinnen und Schülern größeren Bildungschancen. Wenn uns gleichzeitig gelingt, die Möglichkeiten für Zugang in den Sekundarbereich II der Gesamtschule zu erhöhen und genügend Plätze anzubieten, wäre schon einiges erreicht. Wir wollen daher im ersten Schritt die Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Realschule stärker als bisher fördern.

Es gibt dringenden Handlungsbedarf und alle Beteiligten sollten ohne ideologische Barrieren über dieses zukunftsweisende Thema reden. Ich habe den Eindruck, dass sich in der Mehrheitsfraktion noch nicht das Bewusstsein durchgesetzt hat, dass hier sehr bald gehandelt werden muss. Wir wollen den über die Anmeldezahlen geäußerten Elternwillen nicht ignorieren und deshalb schnellstens handeln.