Wieder viel zu wenig Gesamtschulplätze, Handeln ist angezeigt

Sehr betroffen und unzufrieden zeigt sich die SPD-Fraktion darüber, dass wieder fast 100 Kinder keinen Platz an der Gesamtschule finden werden. Dies können wir nicht mehr hinnehmen, dass dem Elternwillen in dieser Größenordnung nicht entsprochen werden kann.
Bereits in den letzten Jahren mussten zahlreiche Kinder abgewiesen werden. Der Bedarf an der Schulform Gesamtschule ist nach wie vor ungebrochen groß, auch hier in Langenfeld. Die Anmeldezahlen haben dies wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt, so der Fraktionsvorsitzende Gerd-Peter Heinrichs.

Aber nicht nur im Bereich der Anmeldungen nach der 4. Klasse sondern gerade in der Oberstufe können bei weitem nicht alle Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden. Gerade dort brauchen wir zusätzliche Räume, um zum einen die augenblickliche Klassegröße von bis zu 30 Schülerinnen und Schülern zu reduzieren und darüber hinaus auch weitere aufnehmen zu können.

Die SPD-Fraktion spricht sich für eine Erweiterung der Gesamtschule für die Oberstufe aus, aber lehnt eine Ausdehnung über die bisherigen 6 Züge im Sekundarbereich I ab. Wir wollen keine Lernfabriken schaffen, sondern eine zukunftweisende Lösung entwickeln. Aus Sicht der SPD-Fraktion wird dieses Problem auch nur im Dialog mit Hilden und eventuell anderen Städten im Kreis zu lösen sein.

Das Problem der Zukunft der Schulen kann aber nicht allein an der Frage einer zweiten Gesamtschule festgemacht werden. Die Langenfelder SPD-Fraktion fordert ja bereits schon seit einiger Zeit über eine Umstrukturierung der Langenfelder Schullandschaft nachzudenken. Dem haben sich die CDU und der Bürgermeister verweigert. Die SPD-Fraktion plädiert dafür. Über eine integrierte Schulform in der Stadtmitte nachzudenken. Integrierte Schulformen, die mehr als zu einem Abschluss führen, sind auf dem Vormarsch und bieten den Schülerinnen und Schülern größeren Bildungschancen. Wenn uns gleichzeitig gelingt, die Möglichkeiten für Zugang in den Sekundarbereich II der Gesamtschule zu erhöhen und genügend Plätze anzubieten, wäre schon einiges erreicht. Wir wollen daher im ersten Schritt die Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Realschule stärker als bisher fördern.

Es gibt dringenden Handlungsbedarf und alle Beteiligten sollten ohne ideologische Barrieren über dieses zukunftsweisende Thema reden. Ich habe den Eindruck, dass sich in der Mehrheitsfraktion noch nicht das Bewusstsein durchgesetzt hat, dass hier sehr bald gehandelt werden muss. Wir können auf Dauer den über die Anmeldezahlen geäußerten Elternwillen nicht ignorieren.