L’aktuell – Langenfeld sicherer machen

Schaut man in die polizeiliche Kriminalstatistik, die im März 2008 für das Jahr 2007 veröffentlicht wurde, so geht es zunächst einmal um nüchterne Zahlen. Die Gesamtzahl der Straftaten im Kreis Mettmann ist um 600 Delikte, das sind 1,8 %, gestiegen und die Aufklärungsquote um 0,9 % gestiegen. Vergleicht man dies mit den Straftaten insgesamt in Langenfeld, so sind diese um 531 Straftaten, das entspricht 11,9 %, gestiegen und die Aufklärungsquote ist um 3,3 % gesunken. Das sind alarmierende Zahlen und es stellt sich die Frage, kann man etwas dagegen tun und was kann man dagegen tun. Wir meinen, man muss hinsehen, wo die Schwerpunkte liegen und da stößt man dann relativ zügig auf den Diebstahl, wo die Delikte von 2006 auf 2007 um 443 Straftaten zugenommen haben. Um die Aufklärungsquote von 16,8 % muss man sich vielleicht gar nicht kümmern. Bei den Wohnungseinbrüchen haben wir in Langenfeld eine Steigerung von 2006 auf 2007 von 80. Dann kommen die Fahrraddiebstähle, die immerhin von 2006 auf 2007 um 147 zugenommen haben. Eine ähnliche Größenordnung sind die Diebstähle im Zusammenhang mit Kraftfahrzeugen. Sie haben um 99 zugenommen und die Frage ist für Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker: Was machen wir nun dagegen?

Die Meinungen sind durchaus geteilt. Hat doch der Leiter der Langenfelder Polizei festgestellt, dass es weniger Personal jetzt nach der Strukturreform der Polizei gibt, als es vorher gab, und wenn wir der Zeitung glauben dürfen, dann sieht das auch der Bürgermeister so.
Die SPD setzt u.a. darauf, den städt. Ordnungsdienst deutlich aufzustocken und dies mit einer klugen Finanzierung. Dabei kann und soll dieser nicht Aufgaben der Polizei übernehmen, sondern durch Präsenz im ganzen Stadtgebiet Straftätern von Straftaten abhalten und den Bürgern der Stadt durch ihre Anwesenheit ihr subjektives Angstgefühl nehmen. Gleichzeitig Menschen Hilfe anbieten und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Das können die vorhandenen Kräfte nicht leisten.
Umso weniger können wir verstehen, dass unsere mehrfach vorgetragenen Bemühungen und Vorschläge, den städtischen Ordnungsdienst zu verstärken, bisher insbesondere bei der Verwaltung, aber auch bei den anderen Fraktionen auf taube Ohren gestoßen sind. Natürlich wollen wir keine Konkurrenz zur Polizei, aber das Beispiel aus Düsseldorf, wo der städtische Ordnungsdienst mit Polizistinnen und Polisten Streife geht, ist doch ein gutes Beispiel, finden wir, und wenn wir uns weiter umsehen, so wird z. B. aus Solingen berichtet, dass dort genau das getan wird, was wir mehrfach vorgeschlagen haben und zwar mit Erfolg.

Nun könnte man ja meinen, dass sei ein Einzelfall. Nein, auch in unserer Nachbarstadt Leverkusen gibt es gerade in diesen Tagen einen fraktionsübergreifenden Antrag, in dem die Wiedereinrichtung eines städtischen Sicherheitsdienstes gefordert wird. Wie wir hören, gibt es dort eine breite Mehrheit dafür, nachdem als Sparmaßnahme dieser Dienst vor Jahren einmal abgeschafft wurde.

Deshalb ist der Ansatz der SPD durch eine Verstärkung des Ordnungsdienstes mit qualifizierten oder zu qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr Sicherheit auch in unserer Stadt zu schaffen. Dabei geht es uns vor allem darum die Polizei bei ihrer Arbeit zu unterstützen und vor allen Ansprechpartner für die Menschen in unserer Stadt zu sein. Schwerpunkte der Arbeit sollten vor allen Dingen die Überwachung von Straßen, Wege und Plätzen sowie die Vermittlung soziale Hilfsangebote an bedürftige Personen, aber auch Jugendschutzkontrolle.
Im Vordergrund steht die Prävention und nicht die Repression.

Nochmal, die SPD will erreichen, dass mit der Aufstockung des Ordnungsdienstes, Straftäter von Straftaten abgehalten werden und den Bürgern der Stadt durch ihre Anwesenheit das subjektive Angstgefühl genommen wird.

Lesen wir dann noch, dass der Bürgermeister einen Schaden inspiziert, den Unbekannte an der Kopernikusschule angerichtet haben und denken wir an die vielen anderen Schäden im öffentlichen Raum, dann verstärkt sich unser Wunsch und Wille auch z. B. gegen Fahrraddiebstähle und Wohnungsdiebstähle durch wachsame Augen des städtischen Ordnungsdienstes vorzugehen. Wir glauben, dass sei eine gute Sache und wir glauben damit auch noch gemeinsam mit Trägern einer Fortbildung Arbeitsplätze schaffen zu können, die auch später auf dem Arbeitsmarkt für die Absolventen gute Aussichten bieten.