Die SPD-Fraktion sieht sich in ihren Forderungen zu einer zukunftweisenden Jugendpolitik bestätigt, so Fraktionsvorsitzender Gerd-Peter Heinrichs. Die Wünsche der Jugendlichen nach der Einrichtung von informellen Treffs und weiteren Anlaufstellen hat die SPD in den letzten beiden Haushaltsberatungen vehement gefordert.
Jugendlichen Räume zu geben unter diesem Credo standen die Forderungen der SPD in der letzten Haushaltsberatung. Gerade die Einrichtung von informellen Treffpunkten sei dabei ein wichtiger Eckpfeiler. Wichtig dabei sei nicht nur die Einrichtung solcher Treffs sondern auch die sozialarbeiterische Betreuung. Nur so wird dies eine runde Sache. Hinsichtlich der Einrichtung müsse mit den Jugendlichen und evtl. Anwohnern intensiv gesprochen werden. Wichtig sei, dass sich die Jugendlichen an den Treffpunkten wohl fühlten.
Ein weiteres wesentliches Element einer zukunftweisenden Jugendpolitik ist es den Jugendlichen neben Schule und Familie weitere Lebensräume zu schaffen, in denen sie sich persönlich entfalten können. Damit werden die Voraussetzungen geschaffen, im Sinne des sozialen Lernens Kompetenzen zu entwickeln. Hier seien nur die Einübung der Teamfähigkeit und die Stärkung von Schlüsselkompetenzen. Das renovierte Jugendheim spricht nur eine Teilgruppe von Jugendlichen an und kann die dargestellten Ziele alleine nicht erreichen.
Daher ist aus Sicht der SPD die Errichtung eines zweiten Jugendheims in der Stadtmitte noch lange nicht vom Tisch. Ein zweites Jugendheim würde Jugendliche ansprechen, die nicht zu den ständigen Nutzern der Fröbelstraße gehören. Eine Stadt mit 60.000 Einwohnern braucht mehr als nur ein städt. Jugendheim, um möglichst viele Jugendliche anzusprechen.
Die SPD setzt sich darüber hinaus für einen Abenteuerspielplatz ein, um Heranwachsenden zu zeigen, dass Kreativität nicht nur vor dem Bildschirm ausgelebt werden kann. Kinder brauchen deshalb Betätigungsmöglichkeiten. Sie müssen Raum haben sich zu entwickeln. Wenn ihnen aber die Gesellschaft dafür wenig Raum zur Verfügung stellt und wenn sich gleichzeitig ihre Eltern und andere Erziehungsberechtigte nicht ihrer Verantwortung stellen, dann suchen Kinder sich Nischen und Rückzugsmöglichkeiten. Wir haben deshalb die Pflicht, den Kindern den Freiraum zu schaffen, in dem sie ungehindert spielen können, ihre Kreativität entfalten und unter sich sein dürfen, so Heinrichs weiter.
Die SPD-Fraktion nimmt die Sorgen und Wünsche der Jugendlichen ernst und will mit ihren Vorschlägen, dem deutlich gewordene Defizit an Angeboten begegnen, so Heinrichs abschließend. Darüber hinaus müssen wir dafür sorgen, dass die Angsträume und Angstgefühle auch bei Jugendlichen verringert werden. Hier liegen ja konkrete Vorschläge der SPD vor. Auch hier ist die Politik gefordert, schnellstens zu handeln.