Es ist eine alte Weisheit der Unternehmensführung: Materielle Dinge Geld und auch Freizeit motivieren nur kurz: Wichtig sind andere Dinge wie z.B. Lob, respektvoller Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dies alles wird Bürgermeister Staehler sicher wissen und beherzigen.
Wir haben als SPD Fraktion, so der Fraktionsvorsitzende Gerd-Peter Heinrichs, immer die Aussagen des Bürgermeisters zur Kenntnis genommen, dass in der Verwaltung der Stadt Langenfeld nicht so furchtbar viele Menschen arbeiten aber dafür hoch qualifizierte – diese Konzept begrüßen wir im Grundsatz, wobei in manchen Bereichen wie in der Schulsozialarbeit und in der Jugendarbeit eine Erhöhung des Personalstamms durchaus sinnvoll erscheint.
Die SPD stimmt ausdrücklich zu, dass die Mitarbeiterinnen Mitarbeiter der Stadtverwaltung im Rahmen der tariflichen und beamtenrechtlichen Möglichkeiten angemessen vergütet und besoldet werden sollen. Wir sind dafür, dass gute bzw. sehr gute Leistungen zu belohnen.
Die Entschuldung der Stadt pauschal nun mit 6 Urlaubstagen zu belohnen erscheint uns etwas fragwürdig, insbesondere deshalb; weil herausragende Leistungen in diesem Zusammenhang ebenso bewertet werden wie eher mittelmäßige – die es sicher auch gegeben hat.
Quasi im Gieskannenverfahren werden alle gleich belohnt. Von einer guten Führungskraft dürfen wir erwarten, dass sie in der Lage ist zu differenzieren, welche Leistung eine besondere Belohnung verdient.
In anderen Bereichen verteufelt der Bürgermeister gerne pauschale Wohltaten, wie die Befreiung von den Kita-Gebühren als sozialistisches Teufelswerk.
Dies kostet den Steuerzahler ein Menge Geld und es ist auch nicht bekannt, ob denn die Arbeit, die an den zusätzlich freien Tagen nicht geleistet wird anschließend mit Überstunden honoriert wird, dann wäre das ja wie eine Prämien- oder Gratifikationsausschüttung.
Urlaub muss in einer Bilanz bewertet werden und wir werden den BM fragen, welche Summe rechnerisch dahinter steht, dies kann, dies muss im NKF ermittelt werden.
Auch wenn Langenfeld schuldenfrei ist, so muss man sich vor Größenwahn und Verschwendungssucht schützen und einige unserer politischen Forderungen, wie z.B. im Bereich der Familien, Schul- oder Seniorenpolitik sind nach wie vor nicht erfüllt obwohl sie für alle Einwohnerinnen und Einwohner Langenfelds weit wichtiger im täglichen Leben wären als 6 Urlaubstage für die Beamten und Angestellten der Stadtverwaltung.
Deshalb sehen wir Sozialdemokraten dieses Vorgehen kritisch und werden uns Klärung verschaffen. Uns scheint, als wenn hier deutlich zuviel des Guten für eine gemessen an der Bevölkerungszahl verschwindend geringe Anzahl Menschen getan wurde. Lob der Stadtverwaltung ist aus unserer Sicht in Ordnung, eine Entscheidung mit Maß und Transparenz wie etwa 3 Tage für besonders herausragende Leistungen, hätte bei allen Beteiligten mehr Verständnis hervorgerufen.
6 Tage zusätzlichen Urlaub dürften geschätzt im Schnitt 800 bis 1000 Euro pro Mitarbeiterin/pro Mitarbeiter je nach Vergütungs- bzw. Besoldungsgruppe kosten und das ist für uns eindeutig zuviel!
Über das Ziel hinaus geschossen Herr Bürgermeister!