Grobe Fehlplanung in Wiescheid

Nun steht es also fest: ein eigener Lebensmittelmarkt in Wiescheid wird dieses Jahr nicht mehr realisiert. Die Nachfragen der SPD Langenfeld haben sich somit als berechtigt erwiesen.
Betätigt haben sich:
1.Schwierigkeiten bei der Investoren bzw. Pächtersuche. Plötzlich ist der in Langenfeld marktbeherrschende Lebensmitteldiscounter Aldi als einzige Lösung im Gespräch.
2. Eine zu starke Reglementierung der Verkaufsfläche. Da in der Presse zu lesen war, dass „die vorgegebene Höchstgrenze von 800 qm Verkaufsfläche viele potentielle Betreiber als KO-Kriterium abgeschreckt habe“. Kurioserweise kann ausgerechnet die Firma Aldi die Vorgaben erfüllen und ihre vierte Langenfelder Filiale in einem Radius von 10 km errichten.
3. Eine unzureichende Berücksichtigung des Kunden– und Lieferverkehrs. Die geplante Fläche reicht also definitiv nicht aus und die Abwicklung des Verkehrs (Zu –und Abfahrt) ist bis dato überhaupt nicht geklärt.
Grobe Fehlplanung und Fehleinschätzungen führen nun zu einem sehr unbefriedigendem Ergebnis. Im Sinne der Wiescheider Bürger wird die SPD das Thema weiterhin verstärkt begleiten und sich für eine zukunftsorientierte Nahversorgung in Wiescheid einsetzen. Die Stellungnahme der Stadt Langenfeld ist der SPD deutlich zu wenig und wirft deshalb erneute Fragen auf:
1. Welcher Grund veranlasst den nördlichen Grundstücksbesitzer den Verkauf seines Grundstückes daran zu koppeln, dass das nahe gelegene Reisebüro und die Post-Agentur (zufällig im Besitz eines CDU Mitgliedes) im zukünftigen Lebensmittelmarkt integriert werden muss?
2. Soll damit nachträglich durch die Hintertüre die Verkaufsfläche des Lebensmittelmarktes an diesem Standort doch noch erhöht werden, weil man einen günstigeren Standort zuvor leichtsinnigerweise ausgeschlossen hat?
3. Werden bestimmte Investoren und Geschäftsbesitzer in unserer Stadt bevorzugt und somit ein gesunder Branchenmix verhindert?
4. Wie soll der zukünftige Kunden- und Lieferverkehrs abgewickelt werden?

Es scheint, dass der Bürgermeister und der zukünftige CDU-Wahlkreiskandidat in Wiescheid kurz vor der Kommunalwahl 2009 bei den Wählern einen speziellen Erfolg verbuchen möchte. Dann wird man den Wiescheidern mitteilen, dass durch das Wirken der CDU ein entscheidender Schritt zur Verbesserung der Nahversorgungssituation für den östlichen Ortsteil getan wurde. Und es bleibt beim alten Spruch: versprochen – gehalten.