FDP befindet sich in der Schulpolitik auf dem Holzweg

So kommentiert der Fraktionsvorsitzende der SPD Gerd-Peter Heinrichs die aktuellen Äußerungen der FDP zur zukünftigen Schullandschaft in unserer Stadt. Die Langenfelder Liberalen verrennen sich mal wieder in einer ideologischen Diskussion um das dreigliedrige Schulsystem, so Heinrichs weiter.
Schön von Herrn Noack zu hören, wie die Schullandschaft in Zukunft aussehen sollte. Für Herrn Noack und die FDP ist die Zukunft ein Bekenntnis zu alt bewährtem. Ein klares Bekenntnis zum dreigliedrigen Schulsystem liegt der FDP am Herzen. Diese Geisteshaltung kann die FDP so einnehmen, die Position ist durchaus legitim. Nur sie hilft niemandem, bewertet Matthias Ruschke Mitglied des Schulausschusses diese Äußerungen.

Ruschke weiter: Anstatt wieder einmal alte Klischees aufzuwärmen und die Diskussionen ideologisch anzuheizen, sollte sich die FDP einmal darüber Gedanken machen, wie man die Schullandschaft in Zukunft in Langenfeld – denn es geht hier um die Bedarfe Langenfelder Eltern und Schüler – gestalten kann. Denn der „Demografische Wandel“ erreicht auch Langenfeld, in diesem Punkt hat Herr Noack Recht.

Wenn aber Herr Noack abwertend vor „vorschnellen Investitionen in eine Schulform, der man kein gutes Zeugnis ausstellen würde“ warnt, so schießt das meines Erachtens weit über das Ziel hinaus, die FDP disqualifiziert sich selbst.
Gerd-Peter Heinrichs betont in diesem Zusammenhang noch mal: Der Elternwille hat wieder einmal – gesehen an den konstant hohen Anmeldezahlen für die Langenfelder Gesamtschule auch in diesem Jahr – gezeigt, dass diese Schulform hier in Langenfeld eine große Akzeptanz und einen hohen Bedarf hat. Diese Tatsache kann auch Herr Noack nicht wegdiskutieren. Diese Schulform mit pauschalisierter Kritik zu begegnen, stößt nicht zuletzt mindestens all jenen vor den Kopf, die ihr Kind gerne auf dieser Schulform sehen würden und die – ebenso wie die Langenfelder Sozialdemokratie – von der guten Arbeit hier vor Ort überzeugt sind.

Diese Bewertung ist vollkommen Unabhängig von der ideologisch aufgeheizten Diskussion um die Schulstruktur in NRW. Daher kann ich Herrn Noack und die FDP nur davor warnen die Diskussion auch weiterhin ideologisch anzufachen und alte Kämpfe nach Langenfeld zu tragen.
Ob in Zukunft mehr Gesamtschulplätze zur Verfügung gestellt werden, die Schullandschaft umgestaltet wird, oder ob wir den Langenfelder Eltern und Schülern gute Alternativen anbieten können, steht dabei auf einem ganz anderem Blatt.

Genau aus diesem Grund hat die SPD einen Antrag im kommenden Schulausschuss gestellt, der die Einrichtung einer fraktionsübergreifenden Projektgruppe vorsieht, an der Politik, Verwaltung und Schule gemeinsam und vor allem ideologiefrei über die Zukunft der Langenfelder Schullandschaft diskutieren soll. Die Diskussion sollte offen und ohne Vorurteile geführt werden, denn das erwarten die Bürgerinnen und Bürger von uns. Dieses Thema ist aus meiner Sicht viel zu wichtig, als dass es durch eine solche Art der Diskussion geführt werden sollte. Wir müssen als Kommune die Schullandschaft anbieten, die von den Eltern für ihre Kinder gewünscht wird. Nur so werden wir unserem politischen Auftrag gerecht, so Matthias Ruschke und Gerd-Peter Heinrichs übereinstimmend. Wir sind gespannt wie die anderen Parteien sich zu dieser Frage stellen.