Unter diesen Schwerpunkten stand die Beratung des Vermögenshaushaltes 2008 in der SPD-Fraktion. Dazu sagte Fraktionsvorsitzender Gerd-Peter Heinrichs: Auch bei den Beratungen des Vermögenshaushalt haben wir die Zukunftsthemen im Blick gehabt. Deshalb lag der Schwerpunkt der Beratungen im Jugend- und Schulbereich.
Kinder und Jugendliche brauchen Betätigungsmöglichkeiten. Sie müssen Raum haben sich zu entwickeln. Wenn ihnen aber die Gesellschaft dafür wenig Raum zur Verfügung stellt und wenn sich gleichzeitig ihre Eltern und andere Erziehungsberechtigte nicht ihrer Verantwortung stellen, dann suchen Kinder und Jugendliche sich Nischen und Rückzugsmöglichkeiten. Wir haben deshalb die Pflicht, ihnen den Freiraum zu schaffen, in dem sie sich ungehindert entwickeln können, ihre Kreativität entfalten und unter sich sein dürfen.
Deshalb fordern wir folgende Positionen noch in den Vermögenshaushalt aufzunehmen:
1. Wir wollen auf Langenfelder Stadtgebiet einen Abenteuerspielplatz errichten
Möglicherweise könnte hier auch eine Kooperation mit dem geplanten Abenteuerspielplatz in Monheim stattfinden. Wir begrüßen die Initiative in Monheim
Abenteuerspielplätze sind hierfür eine gute Möglichkeit diese Erfahrungswelten zu schaffen. Als Einrichtung der offenen Arbeit sind sie für alle Kinder im Schulalter frei zugänglich. Abenteuerspielplätze sprechen häufiger Kinder im Alter von 8-14 Jahren an. Sie werden häufig von sozial benachteiligten Kindern besucht. Das ein solches Angebot eine gewisse Betreuung bedarf, ist selbstverständlich und gut investiertes Geld.
2. Ein zweites Jugendheim für Langenfeld
Möglichkeiten dazu bieten sich auf dem Gelände der alten Feuerwachen oder alternativ auf dem freiwerdenden Gelände der Stadtwerke. Das Angebot für junge Menschen reicht in unserer Stadt noch lange nicht aus. Hier gibt es noch einen großen Handlungsbedarf. Es sind die richtigen Weichen zu stellen.
3. Räume für die geplanten OGATA`s Am Brückentor und an der Brüder Grimm Schule
Die SPD-Fraktion wird sich darüber hinaus in den anstehenden Beratungen, dafür einsetzen, dass bei der Planung der Erweiterung des DRK-Kindergartens Am Brückentor gleichzeitig die OGATA am Grundschulstandort mit einbezogen und eine zukunftsweisende und langfristige Lösung erreicht wird. Dies gilt ebenso für die Brüder-Grimm-Schule, die dringend noch einen Raum für die OGATA benötigt. Hier schlägt die SPD eine Containerlösung unter Einbeziehung der Bibliothek vor. An diesem Standort ist es bedauerlich, dass die Hausmeisterwohnung leider wieder vermietet worden ist. Die Unterbringung in diesen Räumen wäre sicherlich eine sinnvolle und praktikablere Lösung gewesen.
4. Einrichtung einer Mensa für das Konrad Adenauer- Gymnasium
Das Konrad Adenauer-Gymnasium wird langfristig nicht um die Einrichtung einer Mensa herumkommen. Mit der Einführung des Abiturs nach 12 Jahren geht eine Verdichtung von Unterricht einher, die dazu führt, dass vermehrt am Nachmittag Unterricht angeboten werden muss. Auch aus diesem Grunde sollte den Schülerinnen und Schülern ein sinnvolles und gesundes Mittagsangebot geschaffen.
5. Einrichtung mindestens einer Laptop-Klasse an einer weiterführenden Schule
Auch neue Wege im Bildungsbereich will die SPD-Fraktion mitgehen. Deshalb unterstützt sie die Einrichtung mindestens einer Laptop-Klasse an einer weiterführenden Schule. Hier geht es nicht darum nur allein Computer anzuschaffen sondern um ein neues zukunftweisendes Lernen. Kinder und Jugendliche müssen heute und vor allen Dingen in der Zukunft ganz anders und andere Inhalte lernen. Themenübergreifendes Denken und Arbeiten sind genauso gefragt wie Teamfähigkeit. Auch als Schülerin/Schüler muss die Arbeit gut organisiert sein, viele Informationen verarbeitet werden und die Arbeitsergebnisse ansprechend präsentiert werden. Das erfordert andere Methoden und Medien, die diese Anforderungen unterstützen. Deshalb wollen wir diesen Weg, der sich in anderen Bundesländern bereits bewährt gemeinsam mit den Schulen gehen.
Mit den von uns geforderten Maßnahmen müssten eigentlich die größeren Baumaßnahmen an den Langenfelder Schulen abgeschlossen sein. Jetzt gilt es die Zukunft der Schullandschaft in Langenfeld zu sichern. Deshalb regt die SPD an eine Arbeitsgruppe Schulentwicklungsplanung bestehend aus Politik, Verwaltung und Schule, die sich mit der entscheidenden Zukunftsfrage möglichst ideologiefrei auseinandersetzen soll.
Der Schülerrückgang wird in den nächsten Jahren laut statistischem Landesamt bei ca. 25% liegen. Die einzelnen Schulformen sind auch aufgrund des sich verändernden Elternwillens unterschiedlich betroffen. Allein diese Zahl macht die Brisanz dieses Themas deutlich.
Die SPD will auch in der Zukunft gute Rahmenbedingungen für Bildung in unserer Stadt sichern und gleichzeitig weitere Akzente für die Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt setzen, damit möglichst alle Kinder eine faire Chance erhalten, so Heinrichs abschließend.