Antrag zum Schulausschuss

Sehr geehrter Herr Müller,

im Namen der SPD-Fraktion bitten wir Sie, folgenden Antrag im Rahmen der Haushaltsberatungen im Schulausschuss beraten und abstimmen zu lassen.

1.Die Verwaltung wird beauftragt, ein Gesamtkonzept zum Thema „Gesunde Ernährung und gegen Bewegungsarmut“ zu erstellen. Das Konzept soll von den Kindertagesstätten bis zum SeK I bzw. Sek II alle vorhandenen Aktivitäten umfassen und daraus weitere Handlungsschritte ableiten.

2.Für die zu entwickelnden Maßnahmen werden im ersten Schritt 20.000 Euro zur Verfügung und kann bei einem begründeten Mehrbedarf erhöht werden.

3.Die Sportvereine sind in die Konzeptions-erstellung mit einzubeziehen.

4.Die Verwaltung prüft inwieweit die Beschaffung neuer und innovativer Schulsportfitnessgeräte, diesen Prozess unterstützen kann.

5.Die Verwaltung geht auf örtliche Unternehmen wegen Sponsoring zu.

6.Das Budget der Stadtbibliothek wird um 5.000 Euro für die Beschaffung von Literatur zum Thema Gesunde Ernährung und gegen Bewegungsarmut in Klassenstärke erhöht.

7.Das Konzept wird im ersten Halbjahr 2008 den zuständigen Fachausschüssen vorgestellt.

Begründung:
Die Ernährungs- und Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen hat sich gewandelt. Neben der Situation, dass viele Kinder ohne Frühstück und Pausenbrot in die Schule kommen, essen viele Kinder zu süß und zu fettig. Auch an Schulen locken süße Snacks und zuckerhaltige Softdrinks, die dann oft gesundes Essen ersetzen. Gleichzeitig bewegen sich viele Kinder und Jugendliche zu wenig. Hinzu kommt ein Freizeitverhalten, dass Computer und Fernseher, Sport und Aktivitäten draußen, Vorrang einräumt. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass immer mehr Kinder und Jugendliche übergewichtig sind und sehr früh schon an Stoffwechsel- bzw. Herz-/Kreislauferkrankungen leiden.

Um diese Entwicklung zu stoppen, sind gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten notwendig. Vielseitige Lösungskonzepte für die frühzeitige Vermittlung einer gesunden und ausgewogenen Lebensweise und Esskultur sind daher notwendig. Insbesondere sollten die Sportvereine und Bildungsträger noch stärker als bisher einbezogen werden.