Wasserpreiserhöhung

„Nein, das muss es absolut nicht“, so äußert sich der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Gerd-Peter Heinrichs. „Wir haben in Langenfeld seit vielen Jahren einen günstigen Wasserpreis, der leider in den letzten Jahren häufiger gestiegen ist. Die jetzige Preissteigerung hätte nach unserer Vermutung ver-mieden werden können. Wir befürchten, dass die Gesellschafter außer der Konzessionsabgabe noch eine weitere Gewinnausschüttung haben wollen“, so Gerd-Peter Heinrichs weiter.

„Wir haben als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten den städtischen Haushalt abgelehnt, weil wir glauben, das vorhandenes Geld in manchen Bereichen falsch ausgegeben wird. Parallelen entde-cken wir jetzt bei der kurz nach dem Haushaltsbeschluss von der CDU-Mehrheit durchgesetzten Er-höhung des Wasserpreises. Dies ist umso bitterer für die Menschen in Langenfeld, weil es keine Aus-weichmöglichkeit gibt, sondern weil ein Monopolist ein Lebensmittel anbietet, was nirgendwo anders gekauft werden kann“, so ärgert sich Heinrichs über jetzt durchgesetzte Preiserhöhungen.

Es stellt sich für die Sozialdemokraten in Langenfeld die Frage, ob die Städte Monheim und Langen-feld nicht zu Gunsten eines stabilen Wasserpreises auf die Konzessionsabgabe verzichten könnten. Kein Zweifel besteht daran, dass das Verbandswasserwerk richtig rechnet, also kostenrechnerisch ist das zweifelsfrei in Ordnung, aber stellt sich die Frage, ob die Gesellschaft Gewinne erzielen muss. Wäre es nicht ausreichend, wenn kostendeckend das Wasser an die Einwohner von Monheim und Langenfeld abgegeben würde?

„Was Monheim betrifft, mit dem Not leidenden Haushalt, kann man in etwa Verständnis dafür aufbrin-gen, wenngleich auch dies politisch von sozialdemokratischer Seite abzulehnen ist. Was Langenfeld betrifft, ist dieses umso unverständlicher, weil die Haushaltslage solide ist, was von Seiten der SPD nie bestritten wurde. Zusätzliches Geld muss jetzt an das Wasserwerk bezahlt werden. Für uns be-deutet das, dass die Mehrheit in beiden Städten Bürgerinnen und Bürger in die Tasche greift. Das muss nicht sein. Dafür hat die SPD Langenfeld keinerlei Verständnis“, so Heinrichs abschließend.