Rüttgers und der Ausstieg aus dem Steinkohlenbergbau

Mit Verwunderung und Empörung nimmt die Langenfelder SPD das Verhalten des amtierenden nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) in der Frage des Steinkohlenbergbaus zur Kenntnis. Der Protest der Bergleute ist nicht nur verständlich – er ist auch berechtigt. Wir erklären uns mit den Bergleuten solidarisch und stimmen unserer Landesvorsitzenden Hannelore Kraft mit Wut und Ärger zu.
Den in Berlin ausgehandelten schwierigen Kompromiss zum Ende des Steinkohlenbergbaus haben die politisch Verantwortlichen ebenso akzeptiert, wie die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) als Vertreter der Beschäftigten, bei der die Bedenken sicher besonders groß waren. Jetzt dürfen die Bergleute und ihre Familien nicht zum Opfer von politischen Machtspielchen, und damit wieder in die Ungewissheit gestürzt werden. Das Wohl dieser Menschen ist wichtiger als die Profilierung von Rüttgers. Wenn er wirklich das Wohl des Kohlelands Nordrhein-Westfalen und seinen sozialen Frieden im Auge hat, dann soll Rüttgers nicht die Einigung blockieren, die auch seine Parteivorsitzende und Bundeskanzlerin akzeptiert hat. Für die Vertreter der Beschäftigten war die Zustimmung viel schwieriger.