Mit Erstaunen hat die Langenfelder SPD den Artikel der Orts-CDU wahrgenommen, in dem die Bundesvorsitzende Angela Merkel attackiert wird. Der Kanzlerin wird vorgeworfen, dass es ihr an einer politischen Linie fehle. Viele der auf Bundesebene zu klärende Probleme sind jedoch auf eine 16-jährigen CDU-Regierung zurückzuführen. In dieser Zeit wurden Fakten unter den Tisch gekehrt, die heute große Probleme darstellen. Hatte uns Herr Blüm seiner Zeit versprochen: Die Renten sind sicher, sieht die Realität heute leider ganz anders aus. Nun liegt es an der Bundesregierung, diese und ähnliche Probleme durch grundlegende Reformen zu lösen, auch wenn dies für den Bürger tiefgreifende Einschnitte mit sich bringt. In den letzten Umfragen hat die CDU weitere Wählerstimmen eingebüßt und schon rät die Langenfelder CDU zum Aufkündigen der großen Koalition. Wer regieren will, muss auch bei negativen Auswirkungen auf die politische Stimmung standhaft bleiben, betont der Pressesprecher Jens Thielmann. Es macht den Anschein, dass die Langenfelder CDU Angst hat, ihre absolute Mehrheit bei der nächsten Kommunalwahl zu verlieren, oder aus welchem Grund distanziert man sich hier von der Bundespartei?, fragt der stellv. Vorsitzende Sascha Steinfels. Die SPD hat zu diesem Thema eine andere Meinung. Wenn sich diese Koalition als zerstrittener Haufen darstellt, der keine Probleme löst, werden SPD und Union bei der nächsten Wahl ein Desaster erleben, betont der SPD-Bundesvorsitzende Kurt Beck. Wenn die CDU ihren Wunsch weiter aufrechterhalten möchte, muss sie sich die Frage gefallen lassen, wie es auf Bundesebene weitergehen soll und welche Alternativen für die CDU bestehen, weiterhin an einer Koalition mitzuwirken. Innerparteiliche Auseinandersetzungen sollten mit den entsprechenden Personen vor Ort geklärt werden und gehören nicht in die Öffentlichkeit, so die SPD-Vorsitzende Heike Lützenkirchen. Um die Probleme des Landes zu lösen, muss die große Koalition Geschlossenheit zeigen, ständige Angriffe und Forderungen passen da nicht ins Bild.